Was ist eigentlich besser? Wenn das Kind im eigenen Bettchen schläft? Oder im Familienbett? Und wie lange ist das eigentlich gut? Solche Fragen habt ihr mir immer mal wieder gestellt. Und so richtig habe ich nie darauf geantwortet. Weil es ein Herzensthema ist. Und weil es nicht so schnell zu beantworten ist. Als ich gestern diese Mail von Anika bekam, musste ich ihr einfach antworten. Meinen Herzensbrief (weil die Worte direkt aus dem Herzen auf dem Papier gelandet sind –also auch völlig unstrukturiert sind) lest ihr hier… Zunächst aber Anikas Nachricht an mich:
Liebe Jule,
mein Name ist Anika und ich wohne mit meinem Mann und Sohn Milo (10Monate) in Berlin. Da sich für uns gerade die Frage der “richtigen” Schlaf-/Bettsituation stellt, dachte ich, ich frage dich mal nach deiner Meinung und Erfahrung als Mama. Da Milo seit ein paar Wochen mobil ist, müssen wir unser Schlafzimmer und sein Bettchen nun umbauen. Bislang schlief er immer in seinem Babybett, was an einer Seite offen an unserem dransteht. Das macht das Stillen nachts natürlich sehr einfach und ich kann ihn gut zu mir rüberholen oder auch einfach neben mir schlafend liegenlassen. Ich mag es außerdem sehr, dass er nicht weit weg von uns liegt und ich ihn immer sehen kann. Tagsüber konnte ich ihn zum Schlafen sogar in unserem Bett liegen lassen, mich zu ihm legen, bis er eingeschlafen war. Seit Milo nun krabbelt, ist mir das ein wenig zu heikel und wir haben gestern das Seitenteil seines Gitterbettchens montiert sowie die Liegefläche nach unten gestellt. Das ist natürlich nun der sichere Weg, aber glücklich bin ich damit irgendwie nicht, ihn da schlafend hinter den Gitterstäben zu sehen, manchmal hängen sogar die Händchen ein wenig raus, wenn er sich auf die Seite dreht, was dem ganzen natürlich noch mehr den Charakter eines Käfigs gibt. Vielleicht ist das ein unnötiges Thema, aber ich habe mich gefragt, “wie andere das machen”, denen es ähnlich geht. Denn ich finde, der Schlafplatz soll einfach ein angenehmer, sicherer Platz sein, an dem das Kind Ruhe findet und sich geborgen fühlt. Mir ist natürlich auch bewusst, dass das viel mit Loslassen zu tun hat und ich ihn nicht ewig direkt neben mir zum Schlafen platzieren kann. Aktuell fühlt es sich aber noch besser an, ihn näher zu haben und vor allem nicht hinter dem Gitter “eingesperrt”, wenn du verstehst was ich meine.
Ein Gedanke war schon, unsere Matratze auf den Boden zu legen und seine direkt daneben (ob im Bettchen mit offener Seite oder die Matratze solo), so kann er nicht tief fallen, liegt in seinem eigenen Schlafbereich, aber trotzdem nicht weit von uns.
Ich würde mich freuen, deine Meinung über Gitterbett vs. Familienbett zu lesen.
Herzliche Grüße aus Berlin, Anika
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Liebe Anika,
vielen Dank für deine Nachricht. Du fragst mich, wie ich zu dem Thema Gitterbettchen vs Familienbett stehe. Um ehrlich zu sein, kann und will ich mich da weder auf die eine noch die andere Seite stellen. Ich bin keine Verfechterin des Familienbettes und keine absolute Befürworterin des Gitterbettchens. Dafür bin ich großer Fan von individuellen Lösungen. Das kann das klassische Familienbett (hierunter versteht man ein gemeinsames Bett für alle Familienmitglieder) oder das klassische Gitterbettchen sein. Und ganz oft wird es wahrscheinlich eine der 100 Möglichkeiten, die zwischen diesen beiden liegen, sein.
Für mich stellen sich bei dem Thema rund um die Schlafsituation/Schlafplatz immer die selben grundlegenden Fragen:
1. Ist die Situation so, dass für niemanden ein Sicherheitsrisiko besteht?
2. Wird das kindliche Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit erfüllt und ist das Kind optimal versorgt? (Zur Beantwortung der Frage ist es notwendig zu prüfen, wie hoch die Bedürfnisse des Kindes sind. Nicht ohne Grund heißt es, dass wir ihnen Wurzel UND Flügel mitgeben dürfen. Die Bedürfnisse nach Nähe und Geborgenheit können sich zum Beispiel im Laufe des ersten Jahres stark verändern.)
3. ist die Situation so, dass sie möglichst allen Beteiligten die beste Qualität an Schlaf bietet? (Wenn beispielsweise einer der Erwachsenen sagt: „Unser Familienbett ist zwar super, aber ich kann neben diesem unruhigen Kind einfach nicht schlafen!“ muss diese Frage mit nein beantwortet werden.)
Wenn du jede Frage mit ja beantworten kannst, gibt es objektiv betrachtet keinen zwingenden Grund etwas zu verändern. (Natürlich kann man es trotzdem nach Lust und Laune (aller Beteiligten!) tun!)
Beweggründe wie etwa, dass Tabellen oder Experten vorgeben, ein Kind sei in einem bestimmten Alter pauschal bereit und in der Lage eine andere Schlafbegleitung, Schlafumgebung oder Schlafsituation zu haben oder auch, dass “alle” Familien rings herum es “so und so” machen oder aber, dass ein Kind zu einer bestimmten Zeit etwas (z.B. alleine Einschlafen) lernen muss, sind für mich keine überzeugenden Argumente um etwas zu verändern. Du schreibst, dass ihr ja auch nicht ewig nebeneinander schlafen könnt. Warum könnt ihr das nicht? Also ich meine: wahrscheinlich würde dein Sohn irgendwann sein Kissen nehmen und sagen: „Du Mama, ich penn heut mal wo anders!“ aber ob er das mit 10 Monaten schon tut? Ich kann es dir nicht sagen. Und ich möchte auch nicht unbedingt empfehlen darauf zu warten, dass das Kind das so klar sagen kann. Es sei denn, es fühlt sich für euch stimmig und richtig an.
Also, was ich sagen möchte: unser Schlaf und damit verbunden unsere Bedürfnisse und Wünsche sind verschieden. Ebenso die Entwicklung und vor allem das Bedürfnis an Nähe und Geborgenheit sind sehr unterschiedlich. Ich kenne Familien, da schlafen die Kinder schon recht bald (also mit einigen Monaten) im eigenen Zimmer im eigenen (Gitter-)bettchen. Offensichtlich schlafen alle Beteiligten gut und die Bedürfnisse werden ausreichend erfüllt. Und ich kenne Familien, da schlafen die Kinder mit den Eltern zusammen im Bett, bis sie von sich aus sagen, dass sie es nicht mehr möchten. Offensichtlich schlafen alle Beteiligten gut und sicher. Warum nun sollte das eine besser sein als das andere? Bei dieser Betrachtung steht für mich immer an erster Stelle: werden die Bedürfnisse des Kindes voll erfüllt? Und wenn das so ist (und ich bin mir sicher, dass dem auch bei einer räumlichen Trennung so sein kann! Darüber hatte ich hier schon einmal etwas geschrieben) dann können und sollten Familien die Schlafsituation genau so gestalten, wie es ihnen entspricht.
Ich lese bei dir eine grundsätzlich negative Haltung dem Gitterbettchen heraus, wie es viele Eltern haben. Ich kann diese Haltung nachempfinden. Weil die Gitter uns an Gefängnisse erinnern können. Ein schrecklicher Ort, mit dem wir Verbrechen, Strafe und Leid assoziieren. Oder weil wir an Käfige denken, in denen Tiere in Gefangenschaft leben. Auch hier assoziieren wir unter Umständen ganz furchtbare Dinge. Aber: beides hat nichts mit den Gitterbettchen unserer Kinder gemeinsam. Wir Eltern nutzen das Bettchen unserer Kinder weder um unsere Kinder ein zu sperren, erst recht nicht um sie zu bestrafen oder leiden zu lassen. Nein. Wir nutzen Gitterbettchen um ihnen einen altersentsprechenden Platz zum Schlafen zur Verfügung zu stellen. Wir zwingen unsere Kinder nicht sich dort gegen ihren Willen auf zu halten sondern wir möchten sie vor Verletzungen schützen. Wir wollen ihnen einen Rahmen schaffen, in dem sie zur Ruhe kommen können und friedlich, wohl geschützt schlafen können. Und das kann ein Gitterbettchen eher sein als ein Bett, aus dem das Kind herausfallen könnte. Aber auch eine Matratze am Boden kann dieser Platz sein. Oder bei den Eltern im Bett.
Wichtig ist, dass der Schlafplatz des Kindes ein Ort zum Wohlfühlen ist. Ein Ort, den wir Eltern für einen guten Ort halten. Denn unsere Kinder spüren unser Gefühl, wenn wir sie dort betten. Wenn du dich nun aus Gründen, die dich nicht überzeugen (man kann ja nicht ewig nebeneinander schlafen!) dafür entscheidest dein Kind an einem Ort zu betten, dem du negativ gegenüber stehst (das Gitterbettchen) würde ich behaupten, dass das keine optimale Lösung für euch als Familie ist. Denn dein Kind spürt natürlich, dass diese Veränderung mit Verlust von Sicherheit („Warum guckt die Mama so traurig, wenn sie mich hinlegt? Hat sie Angst?“) einhergeht.
Ganz anders verhält sich die gleiche Veränderung (das Kind zieht aus dem Familienbett in das eigene Bett um) wenn ihr euch entscheidet das Familienbett auf zu lösen, weil die Zeit dafür richtig ist (und ich denke, dass es sein kann (!) dass ein 10 Monate altes Kind im eigenen Bett sicher und gut schlafen kann und alle Bedürfnisse voll erfüllt werden) weil ihr merkt, dass das kindliche Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit auch erfüllt wird, wenn ihr Eltern räumlich getrennt von eurem Kind schlaft. Wenn ihr euch freut euer Bett wieder als Paar für euch zu haben, Arm in Arm oder Händchenhaltend zu schlaft und mit Liebe und Freude erfüllt morgens an den sichersten und schönsten Platz der Welt treten könnt, an dem euer Kind eine gute Nacht verbracht hat. Diese Wiedersehensfreude hat für euch vielleicht eine ganz andere Qualität als wenn ihr die Nacht alle gemeinsam verbringt. Aber all das läuft ja auch nicht weg. Das könnt ihr auch in 2 Monaten oder zwei Jahren erleben. Am besten genau dann, wenn der richtige Zeitpunkt für euch gekommen ist.
Zur praktischen Seite des Auszuges aus dem Familienbett sei noch gesagt, dass es da natürlich keine Regeln und Standards gibt. Es sollte für euch richtig sein. Wie du schon schreibst, Matratzen auf dem Boden sind meist eine sichere Lösung. Nun könnt ihr entweder alle Matratzen auf den Boden legen und das sichere Familienbett noch verlängern. Oder aber ihr Erwachsenen schlaft in eurem Bett und euer Kind auf eine Matratze auf dem Boden neben eurem Bett. Oder in einem Gitterbettchen. Oder in einem ganz flachen Kinderbett, aus dem es selbstständig herauskrabbeln kann. Bei euch oder in einem anderen Zimmer. Wie es für euch am besten ist. Wichtig ist nur, dass ihr (vielleicht alle gemeinsam) dem neuen Schlafplatz Liebe und Leben einhaucht. Entweder „nur“ dadurch, dass ihr einfach überzeugt seid, dass es ein guter Platz ist (und das auch fühlt!) oder indem ihr ihn aktiv gestaltet – ein Himmel über dem Bett tut vielen Kindern gut (er gibt ihnen eine Begrenzung und damit eine Hülle im Raum). Vielleicht hängt ihr ein Bild auf (das euch als Familie zeigt?!) einen Schutzengel oder etwas ganz anderes, was euch ein gutes Gefühl gibt. Vielleicht könnt ihr gemeinsam das Bett beziehen und auch schon vor der ersten Nacht gemeinsam dort sein und den schönen Platz genießen? Ich finde es immer schön so „große“ Veränderungen zu zelebrieren und zu genießen.
Liebe Anika, ich wünsche euch, dass ihr eine gute Schlafsituation für euch alle gestalten könnt. Wann immer es sich für dich schlecht oder falsch anfühlt sieh es als Einladung noch einmal darüber nach zu denken, was besser sein könnte. Lass dich nicht von „außen“ irritieren. Nur ihr wisst, was ihr braucht und wie es für euch richtig ist. Manchmal mischt sich da ein bisschen ein Abschiedsschmerz mit ein („Ist das Baby wirklich schon so groß, dass es mich nicht mehr die ganze Nacht direkt bei sich braucht?“). Dieses Gefühl erleben manche Mütter immer mal wieder wenn ein neuer Abschnitt beginnt. Der Schmerz darf da sein, weil mit ihm der Zauber einer neuen Zeit kommt. Er sollte uns Mütter aber nicht klammern lassen. Hör mal in dich hinein und schau was bei euch gerade ansteht. Vielleicht ist es auch noch viel zu früh für die Veränderung. Versteh mich nicht falsch. Du wirst es spüren. Vertraue deinem Gefühl. Sprich mit deinem Kind. Und nimm dir Zeit.
Ich bin gespannt wie es mit euch und eurer Schlafstätte weitergeht, lass uns doch wissen, welches euer Weg und eure Lösung ist!
Herzlichst, deine Jule
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Ihr lieben Mamas, als ich mit meinem ersten Kind in der Situation war, wie Anika es jetzt ist, habe ich mich ganz viel von anderen Familien und wie sie es gemacht haben inspirieren lassen und daraus dann unseren ganz eigenen Weg gemacht. Mögt ihr vielleicht auch von euren Schlafsituationen euren Überlegungen und Lösungen berichten? Ich würde mich sehr freuen davon zu lesen.
Wer meine Kolumne über Banbynächte noch einmal nachlesen mag, findet sie hier.
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Ich hatte ähnliche Überlegungen wie Anika. Das Gitterbett gefiel mir wegen der Gitterstäbe zunächst auch nicht. Da es keine Option war, dass wir alle in unserem Bett (nur 1,40 breit) schlafen, haben wir das Gitterbett neben unser Bett gestellt und zwei Stäbe heraus genommen. So schläft unser Sohn sicher und fällt nicht raus. Gleichzeitig ist er nicht eingesperrt, sondern kann jederzeit zu uns kommen. Nach ein paar Tagen hatte er raus, wie er rausklettern kann und macht das mittlerweile auch im Halbschlaf.
Meine Tochter ist jetzt knapp 20 Monate alt und unsere Schlafsituation ist seit der Geburt unverändert.Wir nutzen ein Gitterbett als Beistellbett,haben also eine Gitterseite abgemacht.in der Zeit wo meine Tochter im Schlaf ganz gerne mal “gewandert” ist,haben wir in der Zeit bevor wir abends ins Bett sind mit Kissen und Decken Barrieren gebaut und mit einer Decke den Fußboden abgepolstert.Sie ist insgesamt zweimal aus dem Bett gefallen.es ist aber außer einem großen Schreck nichts passiert.Mittlerweile verlässt sie ihre Matratze nicht mehr und wir sichern nichts weiter ab.In den meisten meisten Nächten schläft meine friedlich und allein auf ihrer Matraze.Aber es gibt auch Phasen,da kommt sie rübergerobbt sobald ich mich ins Bett lege.Dann bekommt sie sie Nähe die sie braucht.Sie krabbelt auch gerne wieder von allein rüber in ihr Bett.Wir werden diese schlafsituation erstmal so beibehalten.Wir hoffen im nächsten Jahr ein Geschwisterchen für sie zu bekommen.dann kommt einfach noch ein Gittterbettchen an die andere Seite des Bettes.☺️
Für uns war das die richtige Lösung… vielleicht hilft es ja.
Wir haben das Gitter weggelassen, die Matratze in die untere Position gebracht und einen Rausfallschutz (z.B. von Ikea) montiert. Dann haben wir das Bett an unseres rangestellt (ans Fußende). Der Rausfallschutz verhindert, dass das Kind rausrollt und damit unter unserem Bett liegt. Wird das Kind nachts wach, kann es zu uns hoch krabbeln oder ich kann mich zu ihm rollen. Auch kann es alleine raus, wenn es auf das Bett krabbelt und sich mit den Beinen zuerst runter lässt. Als es das noch nicht konnte und wir noch nicht im Bett waren, ist es nicht alleine raus gekommen. Zur Mittagsschlafzeit, habe ich das Kind auf die Matratze auf dem Fußboden des älteren Kindes, welches noch oft bei uns geschlafen hat, gelegt. Aber oft haben wir aber gemeinsam geschlafen. Jetzt, mit 4,5 Jahren, ist das große Kind aus unserem Schlafzimmer ausgezogen. Das kleine 2jährige Kind schläft an unserem Fußende wie oben beschrieben (manchmal auch bei der größeren Schwester) und an meiner Seite steht ein zweites Babybett als Beistellbett für unsere Zwillinge. Die Matratze liegt unter unserem Bett und wird nur noch selten benötigt) Mal sehen, wie es nach deren Ankunft mit unserer Schlafsituation weitergeht.
VG, Caro
Ich fand die Idee eines Bestellbettes in der Ss super! Aber da ich selber bei Geräuschen (es reichte lauteres Atmen meines Mannes )sehr schlecht einschlafen kann,hatte ich immer bedenken und so entschieden wir uns für ein Beistellbett auf Rollen/zusätzlichem Gitter. Auch,weil unsere Wohnung nicht die größte ist und ich nicht überall ein Bett stehen haben wollte. Dann war die Maus da und ich schlief wie ein Stein,vllt auch aufgrund des Stillens?. Über ein wie lange habe ich mir nie Gedanken gemacht,aber ja viele, gerade aus der Familie kommentierten es sehr negativ… Zum Glück kenne ich viele Mamas die es ähnlich handhaben,mit denen ich mich dann auch austauschen konnte. So waren auch sie es , mit denen ich sprach als ich merkte,das Kind schläft total unruhig sobald wir ins Bett gehen oder wird sogar wach. Also wurde das inzwischen große Gitterbett ins KiZi verlegt und es klappte deutlich besser, da war die Familienbettzeit nach fast 9 Monaten leider schon zu Ende. Geschlafen hat sie dann nur noch bei uns wenn sie wirklich krank war. Ich bin gespannt wie es mit unserem Bauchzwerg wird. Ich hoffe,Anika und alle anderen finden und gehen ihren eigenen für sie richtigen Weg!
Wir handhaben es so: Mama und Sohn teilen sich die 1,40 m Matraze (und stillen nachts noch), und das 140*70cm breite Gitterbett ist der Rausfallschutz an der einen Seite. Am Fußende lagen Kissen als Begrenzung, und auf der anderen Seite ich bzw. das Stillkissen oder die Bettdecke. Der Papa schläft aufgrund der Bettgröße (bzw. -kleine ;o)) im Gästezimmer, da aufgrund eines bevorstehenden Umzuges sich jetzt ein Neukauf eines größeren Bettes nicht mehr anbot.
Die optimale Lösung wäre Papa noch neben der Mama. Wäre ich früher drauf gekommen, hätte ich vielleicht ein günstiges Ikeabett in 90*200 für den Papa daneben gestellt. Wir hatten aber auch die erste Zeit bzw. solange der Schlaf nachts eher schlecht war, bewusst getrennte Zimmer, damit der Papa von 22 Uhr bis 6 Uhr schlafen konnte, und dann bis 8/8:30 Uhr das Kind bespaßt hat, so dass ich noch schlafen konnte. Hier geht Schlaf auf jeden Fall vor Romantik. Für uns war das Familien bzw. Mamakindbett die beste und entspannteste Möglichkeit durch all die Kindernächte. Erst jetzt mit 18 Monaten ist der Schlaf von Beginn bis Ende relativ gut. Ich würde es wieder so machen.
Unser Kind ist allerdings nicht so mobil nachts. Bei Kindern, die mobiler sind, wäre unserer Rausfallschutz evtl. bisschen wenig.
Unsere Tochter haben wir mit einem Jahr auf eine große Matratze (120x200cm) in ihrem Zimmer schlafen gelegt. Sie hat dann jede Nacht einmal nach uns gerufen und wir haben sie daraufhin zu uns geholt und den Rest der Nacht hat sie zwischen uns geschlafen. Uns tut es gut abends allein ins Bett zu gehen und noch Zeit für uns zwei zu haben ohne auf die Kinder (Mittlerweile 2) Rücksicht zu nehmen zu müssen. Aber nachts kuscheln wir dann sehr gerne mit den Kindern. Sobald sie sich melden dürfen sie zu uns ins Bett kommen und dort weiter schlafen. Unser Sohn ist auch mit einem Jahr “ausgezogen” und nun schlafen beide in einem Zimmer jeder auf einer Matratze. So fallen sie nicht raus und liegen auch nicht im Gitterbett. Das fanden wir nämlich auch nicht so schön.
Danke für den Brief. Er gibt wichtige Gedankenanstöße. Es sollen alle gut schlafen und sich wohlfühlen.
Mein Sohn ist gerade mit 4,5 Monaten in sein eigenes “Bett” umgezogen – eine Matratze auf unserem Schlafzimmerboden. Das Beistellbett war ihm zu klein, er zwischen uns hatte keinen Platz (und wir auch nicht), mein Mann im Wohnzimmer fand ich eine doofe Alternative – und unser Bett für unser Turnkind zu hoch,,, und so hat er jetzt seine eigene große Matratze, auf der er nachts im Tiefschlaf herumrollen kann, morgens fröhlich turnt und nicht durch elterliche Bewegungen oder Bettbegrenzungen aufgeweckt wird. Ich hingegen setze mich nachts, wenn er gestillt werden möchte, zu ihm auf die Matratze und krieche danach schnell wieder unter meine Decke und neben meinen Mann 🙂
Ach ja – eigentlich wollten wir mindestens ein halbes Jahr mit dem Beistellbett schlafen und dann dachte ich noch ein weiteres halbes Jahr an ein Familienbett – aber wenn das Kind seine Ruhe und seinen Raum braucht, dann ist das so. Machste nix 😉
Ich muss gestehen, ich hab das Gitterbett nie mit einem Gefängnis assoziiert. Für mich war es einfach ein Ort an dem ich mein Kind beruhigt schlafen legen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass es fällt (zumindest so lange sie noch nicht mobil war).
Unsere Tochter hat anfangs auch bei uns am Bett in der Babybay geschlafen und das war wirklich die Ideallösung. Als nach einem halben Jahr sich alles etwas eingespielt hatte und wir auch abends bzw. nachts eine gewisse Routine hatten stellte sich die Frage wie wir das Schlafen weiterhin handhaben wollen. Ich war ehrlich gesagt nicht sehr scharf darauf um sieben mit ins Bett zu gehen, damit mein Kind im Elternbett schlafen kann ohne dass etwas passiert. Also zog sie in das Gitterbett in ihrem Zimmer. In den ersten Monaten schlief sie dort meist bis 23 Uhr, so dass ich oft bis dahin auf blieb und dann mit ihr zusammen in unser Elternbett ging, wo wir den Rest der Nacht alle zusammen verbrachten. Mit der Zeit schlief sie immer länger, aber sobald sie aufwachte holte ich sie zu uns. Kritisch wurde es erst dann wieder als sie Laufen konnte und heraus fand, dass es ganz lustig ist über die Stangen zu klettern. Wir haben dann statt Stangen rauszunehmen gleich auf ein richtiges Bett gewechselt, was ohne Probleme und herausfallen geklappt hat. Von da an kam sie auch einfach von ganz alleine nachts zu uns.