Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.
Machen sich in mir breit, wenn ich über die Geburtshilfe in unserem Land Gedanken mache.
Meine Kollegin Anja hat einen Artikel über die Geburtshilfe wie sie ist und wie es sich entwickelt geschrieben. Mir schnürt sich das Herz zu. Alles was sie schreibt kann ich unterschreiben. Mein Herz. Es wird ganz schwer.
Ich möchte die Augen nicht vor dem, was da passiert verschließen. Aber ich möchte mich auch nicht dieser Verzweiflung hin geben. Unter all dem, was da Schlimmes passiert und dem Undenkbaren, was uns droht, bleibt doch auch so viel Gutes. Darauf will ich mich konzentrieren.
Denn egal wie die äußeren Bedingungen sich für uns Frauen (für uns Menschen!) verändern werden, werden wir Frauen diejenigen bleiben, die die Kinder auf die Welt bringen.
Wir Frauen können gebären! Wir werden gebären! Aus unserer eigenen Kraft!
Ich bin überzeugt, dass wir unsere Kinder auch unter den wiedrigsten Bedingungen aus eigener Kraft gebären werden können. Es brauch villeicht noch mehr Kraft, noch mehr Mut und noch mehr Unterstützung. Aber wir werden diejenigen sein, die unsere Kinder zur Welt bringen!
Auch wenn es schon so weit ist, dass manch eine Frau keine freie Wahl des Geburtsortes hat, hat jede Frau die Wahl sich für ihre Geburt einzusetzen. Jede Frau kann sich Unterstützung suchen und sich auf die Geburt vorbereiten. Jede Frau kann für sich und ihr Kind aufstehen und einfordern was sie braucht.
Was braucht eine Frau um ihr Kind gut gebären zu können?
Sie braucht Vertrauen. Vertrauen in sich, in ihr Kind und ihren Körper. Vertrauen darin, dass sie dieses Kind gebären kann.
Sie braucht Wissen. Wissen darüber, dass sie Entscheidungen treffen kann. Wissen, dass sie Herrin über sich selbst ist und bleiben wird. Wissen, dass sie ein Bauchgefühhl hat und diesem Bauchgefühl vertrauen kann.
Sie braucht Unterstützung von Vertrauenspersonen. Menschen die sie begleiten und sie stützen. Menschen die an sie glauben.
Lasst uns jetzt nicht aufgeben. Lasst uns gegenseitig bestärken und nach Wegen suchen, uns gegenseitig und alle Schwangeren zu stützen.
Vertrauen in dich und seinen Körper… Das ist leider genau das, was den meisten Frauen fehlt… Aber so wichtig für die Geburt! Wieviele denken: ich schaffe das eh nicht! Traurig
Ein toller Artikel und leider auch wahr. Viele Frauen vertrauen nicht nur ihrem Körper nicht , sie kennen ihn häufig auch gar nicht richtig.
Ich hoffe das immer mehr Frauen wieder Vertrauen in ihrem Körper, ihre eigene Kraft finden und somit auch in sich selbst wieder finden.
Das Vertrauen wird einem ja auch fleißig von den Ärzten und Hebammen im Krankenhaus ausgeredet. Da sagt man, man spürt schon ein Ziehen, und dann sagt die Hebamme, es ist leider normal, mit Einleitung schmerzhaft Wehen zu haben, die nichts bewirken. Die Schmerzen wurden dann immer stärker, und es war sehr schwer, sie auszuhalten, weil sie ja angeblich noch nichts bewirken könnten …
Deswegen habe ich sogar nach einem Schmerzmittel gefragt, obwohl ich eigentlich keins wollte, aber wenn das dann so stark weh tut, ohne dass sich was tut … das Mittel habe ich ohne Muttermundkontrolle bekommen, kurz darauf tastet eine Hebamme mal, ach, schon 3 cm …
Und Ärzte, die auf Einleitungen drängen, weil das Kind im Extremfall sonst sterben könnte!!! Dann zwei Tage ans CTG gefesselt sein …